Die Haarentfernung ist zeitintensiv und wird oftmals als nervige Last empfunden, zumal das Ergebnis meist nicht von Dauer ist. Mit der Zeit kommt der Wunsch nach einer dauerhaften Lösung auf. Eine Möglichkeit bietet hierbei die IPL-Haarentfernung, welche mithilfe von Lichtimpulsen die Haarwurzeln verödet.
Wie funktioniert die Haarentfernung?
Bei der IPL-Haarentfernung (oder Intense Pulsed Light) treffen mehrere Lichtspektren auf die Haut ein. Das Licht aus der Blitzlampe, welche die Lichtstrahlen bündelt, wird in Wärmeenergie umgewandelt und bewirkt, dass der Farbstoff Melanin die Haarwurzeln verödet. Die verschlossenen Haare fallen nach circa zwei Wochen aus und hinterlassen eine glatte Hautpartie.
Welche Vorteile hat die IPL-Haarentfernung?
Für diese Methode der Haarentfernung spricht, dass tatsächlich ein dauerhaftes Ergebnis erzielt werden kann. Wurde ein Haarfollikel einmal verödet, kann er sich nicht wieder regenerieren, sprich nachwachsen. Außerdem bereitet die Behandlung fast keine Schmerzen, einige berichten von einem leichten Ziepen, dass aber nicht als störend empfunden wird.
Positiv ist auch die Vielfalt der Anwendungsgebiete. Bisher spricht nichts gegen eine IPL Anwendung an Beinen, Armen, Achseln, am Gesicht, Rücken, Intimbereich, Po, Nacken, Hals oder an der Brust.
Welche Nachteile gibt es?
Ein großer Nachteil besteht darin, dass der Einsatz bei Menschen mit sehr hellem Haar oder sehr dunkler Haut nur begrenzt möglich ist. Bei roten, grauen, weißen oder sehr blonden Haaren ist eine Verödung der Haarwurzeln nicht oder nur teilweise möglich, da das benötigte Melanin fehlt.
Bei Menschen mit dunkler Haut besteht das Risiko, dass die Haut Schäden davon trägt, da sich die Haare farblich nicht ausreichend von der Haut abheben. Der Farbstoff der Haut kann somit auch zerstört bzw. angegriffen werden. In diesem Fall ist eine gute und zuverlässige Beratung durch einen Fachmann oder (Haut-) Arzt empfehlenswert, um eine sichere Behandlung durchführen zu können.
Negativ wirken sich auch die Kosten und der Zeitaufwand aus. Es muss mit vierzig bis dreihundert Euro pro Sitzung gerechnet werden, wobei die Größe der Körperregion eine bedeutsame Rolle spielt. Die Dauer einer Sitzung hängt ebenfalls von der Größe der zu behandelnden Region ab und kann von einigen Minuten (Gesicht) bis wenigen Stunden (wie an den Beinen) etliches an Zeit beanspruchen.
Wie viele Anwendungen werden benötigt?
Die Problematik besteht darin, dass nur aktive Haarwurzeln behandelt werden können. Sogenannte ruhende Haarwurzeln lassen sich durch die Lichtimpulse nicht zerstören, bilden aber leider den Großteil (sechzig bis achtzig Prozent) aller Wurzeln. Aus diesem Grund müssen mehrere Anwendungen im Abstand von einigen Wochen erfolgen, um ein lang anhaltendes und überzeugendes Ergebnis zu erhalten.
Die Abstände variieren zwischen sechs bis zehn Wochen, wobei mit zehn bis fünfzehn Anwendungen gerechnet werden sollte. Ebenfalls wird empfohlen, vier Wochen vor und nach jeder Behandlung direkte Sonneneinstrahlung zu vermeiden.
Risiken
Als größte Gefahrenquelle der IPL-Haarentfernung kann die versehentliche Mitbehandlung von Hautveränderungen (z. B. Muttermale) genannt werden. Diese Art der Haarentfernung kann Hautkrebs an sensiblen Hautstellen begünstigen. In diesem Fall ist eine Abklärung durch den Hautarzt notwendig, um mögliche Risiken zu vermeiden.
Nach der Behandlung können auch Rötungen und kleine Verkrustungen auftreten, in der Regel verschwinden diese nach kurzer Zeit von selbst. Farbliche Veränderungen, sogenannte Pigmentverschiebungen, können auftreten. Vor allem Menschen mit dunklem Hautton sind besonders gefährdet. Diese Veränderungen bilden sich normalerweise selbstständig zurück.
Ob sich Aufwand, Kosten und mögliche Risiken lohnen, ist von den eigenen Umständen abhängig. Schlussendlich bietet die IPL-Haarentfernung eine schmerzfreie und dauerhafte Möglichkeit, um sich von lästiger Körperbehaarung zu befreien.
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